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184 Route 3.JERUSALEM. Das Harâm

Die Vorhalle (Pl. 1), wie wir sie jetzt sehen, besteht aus
sieben Arcaden, die in die sieben Schiffe des Gebäudes führen.
Sie ist von einem Neffen Saladin’s, Melik el-Muʿazzam ʿIsâ, 1236
erbaut. Die mittleren Arcaden wollen fränkische abendländische

MagasineMètres1. Vorhalle.2. Kanzel.3. Fusstritt Jesu.4. Moschee ʿOmars.5. Grab der Söhne Aarons.6. Spitzbogengang.7. Säulenpaar.
Gothik nachahmen; aber Säulen, Capitäle und Basen harmoniren
nicht, da sie verschiedenartigen alten Gebäuden entnommen sind.
Uebrigens ist die Vorhalle später restaurirt worden; ihr Dach
stammt frühestens aus dem 15. Jahrhundert. Das Innere der
Moschee wirkt immer noch durch seine ursprüngliche Anlage über-
raschend
. Aelteren Ursprungs sind eigentlich nur die drei Mittel-
schiffe
, in denen man den Plan der alten Basilica leicht erkennt. Im
Alterthum war das westliche Schiff wahrscheinlich vermauert, und
auf der östlichen Seite der Basilica lag der Moscheehof, wie in
Fostat in Aegypten und in Damaskus (R. 29). In dem grossen
Querschiff mit der Kuppel haben wir vielleicht die Restauration
el-Mehdi’s zu erblicken; durch sie wurde die Kreuzesform her-
gestellt
. Er war es wohl auch, der, um diese Kreuzesform zu
zerstören, je zwei niedrigere Schiffe auf der Ost- und Westseite
der Moschee anfügte; zu diesem Behuf mussten die Seitenwände
der Moschee durchbrochen werden. So wie wir indess jetzt diese
vier Aussenschiffe sehen, sind sie keineswegs so alt, sondern sind
später restaurirt worden; die Pfeiler sind viereckig formlos, die
Gewölbebogen laufen spitz zu.

Die drei Mittelschiffe stechen, was Eleganz betrifft, bedeutend
von den eben erwähnten ab. Sie sind viel eigenartiger und einheit-
licher
; die Capitäle, theilweise noch Nachbildungen von Acanthus-
blättern
, sind byzantinisch und können wohl aus dem 7. Jahr-
hundert
stammen. Die sieben Bogen, welche über den Säulen
hinlaufen, sind weite Spitzbogen und müssen als solche aus spä-